Unsere Namenssuche

Die Suche nach einem geeigneten Namen für unser Quartett war nicht einfach; denn es gibt sie schon, andere Fagottensembles: Fagotto Totale, Fagottissimo München, Fagottissimo Stuttgart, das Gürzenich Quintett, die Fagöttinnen, Swinging Bassoon, und wie sie alle heißen.

Es sollte ein Name sein, der fagottistische Tugenden hervorhebt. Also vielleicht Fagotteure. Geht nicht, weil das Fagott in Frankreich Basson heißt und die Leute die darauf spielen infolgedessen nicht Fagotteure heißen. Und wir wollen natürlich nicht mit "Friseure" verwechselt werden, die ja in Frankreich bekanntlich auch anders heißen. Kaum vorstellbar, wenn wir uns dann auch noch im Zuge der Rechtschreibreform mit "ö" hätten schreiben sollen....

Also Fagottiere, denn Fagottiere sind von edler Gesinnung. So, wie die Musketiere, die Sie ja aus den Verfilmungen der Dumas'schen Romane kennen: Furchtlos (kein Arrangement ist vor uns sicher) und untadelig (na ja, das werden Sie ja hören) und von geselligem Naturell (einer für alle, alle für einen). Auf Neudeutsch würde man sagen: mit hoher sozialer Kompetenz. Weiterhin fand ich in meinem franz. Lexikon: Fagottier, le: Hersteller von Reisigbündeln, die man zum Feueranzünden benutzt. Aha. Das Fagott ist auch ein Bündel, und zwar aus Holzröhren, und wir wollen es auch zum Anzünden verwenden, aber mehr im ideellen Sinne. Genauer gesagt: Zum Entzünden der Liebe zur Fagottmusik in ihren Herzen.