Cord-Hinrich

Beruf: Dipl.-Ing. agr.
Bj.: 1960

Erste Instrumente:
Klarina. Dann die obligate Blockflöte. Klavier folgte; dafür kam die Organistin (ca. 70 Jahre alt) aus dem Nachbardorf (mit dem Postbus) schwer japsend ins Haus, musste nach einer 10-minütigen Atempause mit einer Tasse Kaffee wiederbelebt werden, um anschließend 15 min. Unterricht zu geben.


Fagottunterricht:
Mein gymn. Musiklehrer Ludwig Dietz war Leiter des Jugendblasorchesters Hannover. Zufällig wurde ein Fagott frei. Das bekam ich in die Hand gedrückt und bin artig mit 12 Jahren zu Prof. Herbert Tauscher (Dresdener Schule) gegangen, später dann zu Prof. Alfred Zwerg. Nach berufsbedingter Pause bin ich seit der Jahrtausendwende, je nach Notwendigkeit, bei Andreas Schultze-Florey (Nds. Staatsorchester Hannover) in Behandlung, der auch immer mal ein Rohr für mich übrig hat.

Wettbewerbe:
Bei Jugend musiziert war ich mehrmals. Beim ersten Mal mit 14-15 war ich auf dem Regionalwettbewerb in einer Altersgruppe mit Schu-Flo - ich gerade eben, er gerade noch. Mit 16-17 war ich auch bis zum Landeswettbewerb durchgekommen, durfte aber morgens noch mal eben eine vierstündige Englisch-Klausur schreiben. Nachmittags beim Wettbewerb war das Rohr nicht optimal und Alfred nicht da. Merke: Vor Wettbewerben und Vorstellungen sollte man lange genug vorher den Kopf frei haben. Als Belohnung gab es ein über Jahre währendes Konzertabonnement in der Oper. Auch nicht schlecht.

Ham'se gedient?
Jawoll, als Militärmusiker beim HMK1 in Hannover. Hier gewöhnte ich mich an den regelmäßigen Konsum von Bier.

Solistische Auftritte:
Während des Agrar-Studiums während der 80 Jahre in Kiel war ich Mitglied des Collegium musicum und des Kammerorchesters der Uni. Kiel. Solistische Auftritte: Mozart - Fg-Konzert, Concertanten von Haydn und Mozart, Weber - Ungarese als Abschiedsnummer. Zur 750 Jahr-Feier der Gemeinde Bredenbeck wurde das Freiherr Kniggesche Fg-Konzert auf dem Rittergut derer v. Knigge am historisch richtigen Ort und mit richtigen Kostümen gespielt.

GAU:
Aufführung von Rossinis Stabat mater: Nr. 3 verklingt, der Dirigent hebt an zur nächsten Nr.: Props, tiefes C, mit aller Unanständigkeit, der man als Fagottist fähig ist. Der Ton war oben noch nicht ganz raus, da sah ich, dass ich die Nr. 4 (Fg tacet) übersehen hatte. Die Bläser verschwanden glucksend hinter ihren Pulten, während die armen Tenöre solo ihr "doloroso" singen mussten ...